Freitag, 27. Dezember 2013

They call me 'Christmas'

Hallo alle miteinander,
Mittlerweile ist ja auch das Weihnachtsfest in Deutschland vorbei und da wollte ich euch mal über mein australisches Weihnachten berichten.
Wie es auch in den USA typisch ist, findet das heilige Fest am 25.12. statt.
So wurde ich 6:30 von meinen Gastgeschwistern mit den Worten "Emil! Wach auf! Es ist Weihnachten!" geweckt. Nachdem wir uns alle um den Plaste-/Metallweihnachtsbaum mit der buntblinkenden Schmetterlingskette (das sind echt gute Worte wenn man Henkermännchen spielt :D) versammelt hatten, wurden die Geschenke einzeln verteilt und ausgepackt. Es war richtig schön zu sehen wie sich meine Gastgeschwister über jedes Geschenk gefreut haben.
Ich war auch nicht unzufrieden. Ich erhielt Lindtschokolade und Ferrero Rocher, 4 T-shirts und einen Gutschein für Surfstunden! Für meine Gastfamilie habe ich einen Kalender gebastelt, die Kinder erhielten jeweils eine Figur von Peppa Pig (absolute Lieblingsserie hier) und meine Gasteltern bekamen noch den "Vorleser" auf DVD.
Zum Mittagessen kamen Freunde aus der Nachbarschaft und es gab Truthahn, Kartoffeln und Kürbis aus dem Ofen, Sesamgemüse, Cranberrysoße und mein deutscher Beitrag war ein erzgebirgischer Buttermilchgetzen. Danach wurde geredet, gespielt und gelacht.
Zum Abendessen gingen wir zu den Freunden. Hier wurden eigentlich nur das Übriggebliebene vom Mittag gegessen.
Als wir dann wieder zu Hause waren hab ich noch mit meiner Familie geskypt und das war es auch schon. Es wird mir auf jeden Fall in Erinnerung bleiben. Meine Gasteltern wünschen sich außerdem mal Weiße Weihnachten - bei 32 Grad ja schlecht möglich. Deshalb werden sich irgendwann mal Weihnachten mit uns in Deutschland feiern. Das wird bestimmt lustig.
Euch wünsche ich eine schöne restliche Weihnachtszeit und einen Guten Rutsch. Den hab ich hier ja schon 9 Stunden eher :D
Liebe Grüße
Euer Emilio ;)

Dienstag, 3. Dezember 2013

They call me '50%', '0,5', '½' or 'Halftime'


Es ist soweit: der 3. Dezember ist erreicht. Eigentlich nichts besonderes im Kalender. Eigentlich!
Heute ist die Hälfte meines Austauschjahres vorbei. Wenn ich mir so vorstelle, dass ich bereits Tag 148 von 296 erreicht habe, frage ich mich, wo die Zeit geblieben ist. Die 5-Monate-Austauschschüler sind gestern wieder nach Hause. Und nun sind nur noch die 10-Monate-Austauschschüler in Australien.
Von jetzt ab kann ich mir also auch sagen „Die Hälfte ist bereits vorbei – der Rest ist ein Klacks“. Ob es ein Klacks wird kann ich jetzt ja noch nicht sagen, aber von Erfahrungen anderer Austauschschüler weiß, dass man den zweiten Teil des Aufenthaltes mehr genießt, mehr lebt.
Das „Verrückte“ ist ja auch, dass ich von den 5 weiteren Monaten allein 2,5 – also wieder die Hälfte – Ferien haben werde. Das wird bestimmt spannend.
Doch jetzt geht es mal um meine persönliches Erfahrungen und Veränderungen:
Am ehesten fällt mir auf, wie sich meine Englischkenntnisse deutlich verbessert haben. Mittlerweile habe ich absolut keine Probleme mehr mich mit anderen Leuten zu unterhalten und auch zu plaudern.
Ich bin selbstbewusster geworden (man muss hier ja oft den ersten Schritt machen und solche Sachen), mir ist bewusst geworden, was mir meine Heimat, meine Familie und bestimmte Leute in meinem Leben bedeuten, ich habe eine immerbraune Hautfarbe und auch etwas zugenommen (auch wenn meine neue Gastfamilie sehr gesund kocht esse ich hier mehr Pommes und Co).
Wenn ich wieder zu Hause bin, werden mir meine Zurückgelassenen mit hoher Wahrscheinlichkeit weitere Veränderungen nennen, die mir persönlich gar nicht auffallen.
Und um noch etwas Aktuelles zu bringen: in Australien hat die Weihnachtssaison am 1.12. angefangen. So haben wir am Sonntag in T-Shirt, kurzen Hosen und ca. 30 Grad unseren Metall-/Plastikchristbaum zusammengebaut und geschmückt. Auch wenn ich das Wort „Weihnachten“ nun täglich höre, mir diverse traditionell erzgebirgische Weihnachtslieder sowie „3 Haselnüsse für Aschenbrödel“ (ob das Tradition oder Kitsch ist darf jeder für sich selbst entscheiden – ich brauche es) besorgt habe und diese in den letzten Tagen gehört habe komme ich einfach nicht wirklich in Weihnachtsstimmung. Dafür brauch ich wahrscheinlich Schnee und Kälte – kann man jetzt nicht auch nicht ändern. Auf jeden Fall steht fest, dass dieses Weihnachten was besonderes für mich werden wird.
Das war es soweit mit meinem Post.
LG Euer Emil ;)